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Akteursanalyse

Ziel:
Mit der Akteursanalyse werden die relevanten Akteur*innen identifiziert, um die Ziele eines Vorhabens, Projekts und / oder Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.

Zusammenfassung:
Die Akteursanalyse (oder Stakeholder-Analyse) ist hilfreich, um relevante Personen und Organisationen für (politische) Prozesse oder Entscheidungen zu identifizieren und ihre möglichen Rollen im Prozess zu diskutieren. Die Techniken der Analyse werden anhand von einzelnen Schritten beschrieben und können so als praktischer Leitfaden sehr nützlich sein.

Relevanz für Klimaschutz in öffentlichen Projekten

  • Die Akteursanalyse hat sich in der Zusammenarbeit mit zahlreichen Kommunen bewährt und kann von den jeweiligen Verwaltungsmitarbeiter*innen problemlos selbst durchgeführt werden.
  • Sie kann mit geringen zeitlichen und personellen Kapazitäten durchgeführt werden und bietet trotzdem einen großen Mehrwert.
  • Oftmals ist die Akteursanalyse die Grundlage für partizipative Prozesse (Wen müssen wir einbeziehen oder konsultieren, sodass das Vorhaben erfolgreich durchgeführt werden kann?).
  • Es handelt sich mehr um eine Klärung und eine Reflexion als um eine Festschreibung, was auch zur Dynamik von aktuellen, öffentlichen Prozessen passt.

Schrittweises Vorgehen

  1. Auflistung aller Akteur*innen (z.B. Wer wird gebraucht oder wer sollte umgangen werden, um Klimaschutzentscheidungen zu ermöglichen? Bestehen bereits Netzwerke zur Verstetigung von Klimaschutz?)
  2. Charakterisierung aller Akteur*innen (z.B. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen den Beteiligten bezüglich Interessen, Beiträgen, Wissen, verfügbaren Ressourcen, Entscheidungsmacht etc.?)
  3. Einordnung aller Akteur*innen nach ihrem „Einfluss“ und „Interesse“ in einer Matrix (siehe Template auf der letzten Seite)
  4. Skizzieren der Rollen im geplanten Prozess (Welche Agierenden könn(t)en welche Rolle einnehmen, z.B. Partner*innen, Wissensträger*innen, Berater*innen, Geldgeber*innen etc. ?)

Tipps

  • Auch wenn die Übung „simpel“ ist, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um auch um die Ecke zu denken und möglicherweise ganz neue agierende Personen, Gruppierungen oder Institutionen zu identifizieren.
  • Die Ergebnisse sollten kontinuierlich mit den beteiligten Akteur*innen durchgespiegelt werden, um sie im Prozess immer wieder ergänzen und anpassen zu können.

Nützliche Links


Einbettung in den KöP-Ansatz

Die Akteursanalyse wird im Rahmen der Analysephase durchgeführt (siehe Abbildung, Phase 2).

Um Klimaschutzaspekte von Anfang an mitdenken zu können, oder um geeignete Klimaschutzalternativen für Ihr Projekt zu finden, ist die Identifizierung relevanter Akteur*innen ein wesentlicher Bestandteil der Analysephase.
Ausschlaggebend für den Erfolg von Veränderungsmaßnahmen ist die Akzeptanz der relevanten Akteur*innen. Diese spüren den Wandel durch Reorganisationsmaßnahmen und können sowohl Motor als auch Bremse sein. Deshalb sind qualitative Faktoren wie Kommunikation und Motivation in der Steuerung von Veränderungsprozessen unerlässlich.

Zusammen mit der Analyse von Projektbedingungen- und Kontexten (SWOT Analyse) und der Überprüfung alternativer Möglichkeiten (Variantenauswahl) bildet die Akteursanalyse den Rahmen, um weitere Klimaschutzpotenziale ermitteln zu können. Arbeiten Sie daher entlang der Phasen des Prozesskreislaufs, aber drehen Sie durchaus Schleifen.


LEITFRAGEN ZUR VERWENDUNG DER AKTEURSANALYSE:

  • Haben Sie für Ihr Vorhaben bereits die Klimawirkungsprüfung durchgeführt und das Ergebnis erhalten, dass eine Alternativenprüfung durchgeführt werden sollte/könnte?
  • Planen Sie ein neues Projekt und möchten von Anfang an Klimaschutzpotenziale identifizieren und in die Projektplanung einbinden?
  • Wissen Sie noch nicht, welche Akteur*innen und/oder Organisationen andere Aspekte als Klimaschutz priorisieren und wer sich für Klimaschutz in Ihrem Vorhaben einsetzt?
  • Haben Sie bereits die für Sie relevanten Instrumente, Vorgehensweisen und/oder Checklisten der Phase 2 durchgeführt?
    • Wurden alle alternativen Möglichkeiten überprüft, um die negativen Auswirkungen, die durch das Vorhaben verursacht werden, reduzieren bzw. vermeiden zu können (Variantenauswahl)?
    • Wurde eine Analyse von Projektbedingungen- und Kontexten durchgeführt (SWOT Analyse)?

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