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Variantenauswahl

Ziel:
Im Rahmen der Variantenauswahl werden kommunale Vorhaben oder Projekte auf ihre Treibhausgaswirkung hin analysiert und optimiert.

Zusammenfassung:
Sofern ihr Vorhaben (z.B. ausgehend von der Klimawirkungsprüfung) eine Klimarelevanz aufweist, ist es zumeist sinnvoll, eine Alternativenprüfung durchzuführen. Je nach Art und Umfang des Vorhabens sind dazu mehr oder weniger umfangreiche Untersuchungen durch interne oder externe Akteure nötig. Im Rahmen des KöP-Projektes haben wir, beispielhaft für ein geplantes Neubaugebiet, das Tool „Variantenauswahl“ entwickelt. Damit lassen sich vereinfacht geeignete Alternativen für Ihr Bauvorhaben (hier Wohnungsneubau) auf Klimarelevanz prüfen und somit eine Auswahl erleichtern.

Relevanz für Klimaschutz in öffentlichen Projekten

  • Eine Alternativenprüfung ist in der Regel nötig, wenn das vorgeschlagene Vorhaben nicht per se schon so geplant ist, dass die Klimawirkung auf ein geringstmögliches Maß reduziert wird.
  • Das KöP-Tool „Variantenauswahl“ möchte, anhand der Planung eines Wohnungsneubaugebietes, die Wirkungen von Suffizienz, Effizienz und Konsistenz plakativ aufzeigen.
  • Das EXCEL-Tool kann auch ohne große Vorkenntnisse im Bereich der Bauplanung von den jeweiligen Verwaltungsmitarbeiter*innen selbst durchgeführt werden, da es auf vereinfachten Eingabewerten (in der Regel Multiple Choice) aufbaut.
  • Die Variantenauswahl kann mit geringen zeitlichen und personellen Kapazitäten durchgeführt werden und bietet trotzdem einen großen Mehrwert. Eine detaillierte Untersuchung durch weitere interne oder externe Expertise kann im Nachgang folgen.   
  • Im Rahmen der Variantenauswahl sind auch Fragen zu den partizipativen Prozessen (Akzeptanz der Akteure und Einfluss der Kommune) integriert und damit Querverbindungen zu den anderen Instrumenten angelegt.
  • WICHTIG: Das beispielhafte KöP-EXCEL-Tool Variantenauswahl für den Wohnungsneubau arbeitet mit vereinfachten Berechnungsansätzen und ersetzt keine Detailplanung!    

Schrittweises Vorgehen (hier: Beispiel Wohnungsneubau)

  1. Eingabe der Basisdaten zum Planfall (Gebäudeanzahl und Gebäudetyp nach Baufeldern).
  2. Grobcheck der Basisdaten und evtl. Anpassen der spezifischen Kennzahlen (u.a. Geschossigkeit, Einwohnerzahl) an die aktuellen Verhältnisse.
  3. Vorauswahl von bis zu 10 Varianten mit den Schwerpunkten Suffizienz, Effizienz und Konsistenz.
  4. Bewertung der Ergebnisse (Darstellung ist sowohl detailliert als Zahlensatz, als auch plakativ als Punktefeld möglich) und Auswahl der geeigneten Variante(n).
  5. Prüfen der Variante(n) auf Akzeptanz der Akteure und Einfluss der Kommune.
  6. Rückkopplung in den Planungsprozess (entweder direkt oder über weitere detailliertere Expertisen).

Tipps

  • Auch wenn die Übung „simpel“ ist, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um auch um die Ecke zu denken und möglicherweise ganz neue agierende Personen, Gruppierungen oder Institutionen zu identifizieren.
  • Die Ergebnisse sollten kontinuierlich mit den beteiligten Akteur*innen durchgespiegelt werden, um sie im Prozess immer wieder ergänzen und anpassen zu können.

Nützliche Links


Einbettung in den KöP-Ansatz

Die Variantenauswahl wird im Rahmen der Analysephase durchgeführt (siehe Abbildung, Phase 2).

Sofern Sie nach Durchführung der Klimawirkungsprüfung nach klimaverträglicheren Alternativen für Ihr Vorhaben suchen, ist die Variantenauswahl ein essentieller Bestandteil der Analysephase.

Zusammen mit der Analyse relevanter Akteur*innen (Akteursanalyse) und der Analyse von Projektbedingungen- und Kontexten (SWOT Analyse), bildet die Variantenauswahl den Rahmen, um weitere Klimaschutzpotenziale ermitteln zu können. Arbeiten Sie daher entlang der Phasen des Prozesskreislaufs, aber drehen Sie durchaus Schleifen.

LEITFRAGEN ZUR VERWENDUNG DER VARIANTENAUSWAHL:

  • Haben Sie für Ihr Vorhaben bereits die Klimawirkungsprüfung durchgeführt und das Ergebnis erhalten, dass eine Alternativenprüfung durchgeführt werden sollte?
  • Planen Sie ein neues Projekt und möchten von Anfang an Klimaschutzpotenziale identifizieren und in die Projektplanung einbinden?
  • Haben Sie Ihr Vorhaben/Projekt noch nicht auf alternative Möglichkeiten und Optionen hin überprüft?
  • Haben Sie bereits die für Sie relevanten Instrumente, Vorgehensweisen und/oder Checklisten der Phase 2 durchgeführt, um Akteur*innen zu identifizieren, die an der Variantenauswahl beteiligt sein sollten
    • Wurde eine Analyse der relevanten Akteur*innen durchgeführt (Akteursanalyse)?
    • Wurde eine Analyse von Projektbedingungen- und Kontexten durchgeführt (SWOT Analyse)?
    • Haben Sie bereits geklärt, wer an einer partizipativen Auswahl der Varianten beteiligt sein sollte?

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